Euro 2018
Interview mit GM Rainer Buhmann Trainer der Österreichischen U18
17.07.2018 - 21:32

Ein deutscher GM geht nach Österreich. GM Rainer Buhmann hat seine Schachkarriere in Deutschland angefangen und ging dann nach Österreich. Heute ist er mit seiner jungen U18 Mannschaft (Jahrgänge 2002-2005), die noch viele Male als Team in der U18 antreten können, bei der Europa Jugend Mannschaftsmeisterschaft in Bad Blankenburg.

Wer glauben Sie sind die größten Konkurrenten für Ihr Team?
Jetzt momentan, in der Situation von gestern, haben wir leider etwas unglücklich verloren gegen Rumänien. Die sind natürlich jetzt in Führung. Haben heute aber ein schweres Match gegen Deutschland 1. Insofern hoffen wir natürlich, dass die Deutschen den Rumänen ein bissel Punkte abnehmen und wir vielleicht in ein Finale mit Deutschland 1 kommen, wo es dann vielleicht doch noch mal um den Titel geht. Und ansonsten sind die Polen relativ stark mit der Mannschaftsaufstellung. Wahrscheinlich unter den vier Mannschaft entschieden wird, zumindest der Europameister. Oder ob da noch ein paar andere eingreifen, zumindest um Platz 3.

Möchtest Sie uns einen Einblick ins Training vor Ort geben? Wie ist die Vorbereitung?
Bei uns ist jetzt die angenehme Situation, dass ich auch privat mit denen alle trainiere eigentlich, oder zumindest über den österreichischen Verband. Dadurch kenne ich die Schüler schon ganz gut, das ist wirklich ganz angenehm. Sodass man die Arbeitsweise schon kennt.
Jetzt vom Arbeitsablauf läuft es so, dass wir mehr oder weniger den ganzen Tag beschäftigt sind mit Vorbereitung und Nachbereitung und auch während der Runde schon. Die Zeit, wo man dann ein bisschen mehr Zeit hat, eine halbe Stunde nachdem die Partie losgeht, da kann man eh im Endeffekt nichts machen. Aber am Vormittag, läuft es eigentlich so, dass ich morgens um 8 mit der Vorbereitung beginne bzw. am Abend wird schon entschieden, welche Variante man gegen wen spielt. Es werden schon Partien der Gegner angeschaut. Am Vormittag dann werden oft Analysen wiederholt. Wenn die Spieler stärker sind dann macht es richtig Spaß zu trainieren, als wenn ich ihnen erst die Grundzüge erklären muss. Sie bringen auch viel von sich aus ein, ins Training.

Es heißt ja oft „Körper und Geist müssen im Einklang sein“. Macht das Team hier auch anderen Sport?
Das ist hier natürlich super, wenn man in so einer Sportschule ist, gerade für die jungen Spieler und auch wenn man als Mannschaft gemeinsam ein bisschen was macht außerhalb vom Turniersaal, vom Schachbrett, das ist großartig. Wir nutzen das jeden Tag, dass wir entweder draußen oder in der Halle sind.

Trefft ihr euch oft außerhalb des Turniersaals mit den anderen Nationen?
Die 2 jüngeren von haben ein bisschen was gemacht mit den anderen. Bei uns war jetzt eine bisschen unglückliche Situation, dass der eine Spieler einen Bänderriss gehabt hat, da ist natürlich ärgerlich wenn die anderen alle etwas machen. Prinzipiell finde ich es auch schön, wenn die untereinander ein bissel was machen.

Wie gefällt es euch sonst?
Die Organisation ist super. Gerade die Sportmöglichkeiten sind natürlich genial für die jungen Spieler.


Julia Mätzkow


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