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  Ein Gespräch mit der großen Hoffnung des Deutschen Schachs
19.07.2018 von KS



7 harte Runden sind vorbei, als Vincent Keymer in das Büro des Presseteams und der Schiedsrichter kommt um ein kleines Gespräch auf meine Einladung hin zu führen. Vincent, der nach seinem Sieg beim Grenke Open viele Medienanfragen beantworten musste und in Bad Blankenburg Deutschland 1 in der U18 Open an Brett 2 unterstützte. Die EYTCC war eine lang vorbereitetes Turnier, Vincent war sogar in Berlin, um im Zuge des Kandidatenturniers ein Trainingslager mit dem ehemaligen Vizeweltmeister Alexei Shirov zu absolvieren. Angesprochen auf den Kapitän von Deutschland 1 Alexander Naumann „Unseren Trainer Alexander Naumann habe ich hier vor Ort sehr gut kennen gelernt, vorher hatten wir sogar mal eine Partie gegeneinander gespielt“. Auf die Frage, wie er das Ergebnis der Deutschen Mannschaft beurteilt, antwortet Vincent „natürlich war die Niederlage in Runde 1 ärgerlich, aber sowas passiert in einem Turnier eben mal und wir haben uns sehr gut ins Turnier zurück gekämpft. Entscheidend war die Begegnung gegen Rumänien, die sehr stark gespielt haben. Trotzdem hatten wir denke ich gute Chancen... am Ende hat vielleicht auch ein wenig das Glück gefehlt“. An den Bedingungen vor Ort gebe es gar nichts auszusetzen. Genügend Platz an den Brettern, das fand Vincent besonders gut. Sehr nervenaufreibend sei seine Partie gegen Polen gewesen, dort hatte Vincent nicht den direkten Gewinn gesehen und musste beim Stand von 1,5 : 1,5 alles geben, am Ende holte Vincent den vollen Punkt. Aber jeden Tag muss man das wohl auch nicht haben.

An dieser Stelle betritt der Verantwortliche für den Internetauftritt der EYTCC Klaus Steffan den Raum (Roven Vogel kämpft zu dem Zeitpunkt ums Remis um der Deutschen Mannschaft Silber zu sichern), Roven habe verloren, nur ein 2 : 2 gegen Österreich. „Mmh, das sah ganz am Ende auch nicht mehr gut aus. Mal schauen wozu es reicht, vermutlich wird es jetzt Bronze.“
Auch wenn es am Ende nicht für ganz vorne gereicht hat: Grundsätzlich so Vincent, sei es wichtig, dass junge Spieler an solchen Veranstaltungen wie der EYTCC teilnehmen, da man wichtige Erfahrung sammelt und gegen internationale Konkurrenz bestehen muss.

Wenn man ein Gespräch mit Vincent führt, will man natürlich auch etwas über seine ganz persönlichen Pläne für die Zukunft wissen. Nach der EYTCC geht es zum Xtracon Cup ins dänische Helsingör „Ich will mich in nächster Zeit darauf konzentrieren hochwertige Turniere zu spielen und starke Gegnerschaft zu bekommen. Deshalb werde ich nach dem Xtracon-Cup noch nach Barcelona fahren und Isle of Man steht auch auf der Liste.“

Letzte Frage, ob schon entschieden sei was mit der Berechtigung am Grenke Classics nächstes Jahr ,vermutlich wieder mit Carlsen und Co., teilzunehmen geschieht, folgt ein „Nein, ist es noch nicht“ und man merkt (wie während des gesamten Gesprächs) Vincent hat das, was irgendwann einen großen Spieler ausmachen könnte: Ruhe und Bodenhaftung!



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