Rumänien in der U18, Polen in der U18 weiblich, Israel in der U12 und Deutschland in der U12 weiblich! Nach 7 hart umkämpften Tagen in der Landessportschule Bad Blankenburg heißen so die neuen, und in der U18 weiblich alten, Europameister. Alle haben sich den Titelgewinn hart erarbeitet, zeigten sich gut vorbereitet und belohnten sich für ihre Mühen.
In der U18 Open stand Rumänien vor der Runde, wie bereits in anderen Berichten erwähnt, als Sieger fest, nachdem sie gestern Deutschland 1 bezwingen konnten. Heute reichte es gegen Slowenien nicht zu mehr als einem 2:2, doch diesen kleinen Ausrutscher hat sich der Gewinner mehr als verdient. Deutschland 1 gegen Österreich wurde die zu erwartende spannende Begegnung. Vincent Keymer mit den schwarzen Steinen, konnte mal wieder schnell einen Vorteil nachweisen und setzte Felix Blohberger mit seinem Läuferpaar mächtig unter Druck, bis dieser unter diesem Druck zusammenbrach. Eine Niederlage von Julian Martin und einen Sieg von Raphael Lagunow später, war es an dem deutschen Brett 1 den Mannschaftssieg und damit eventuell die Silbermedaille zu sichern. Sein Gegner Dominik Horvath versuchte alles und schaffte es tatsächlich Rovens Verteidigung zu überwinden und zum vollen Punkt zu kommen, eine starke kämpferische Leistung, die Blicke richteten sich also auf Tisch 3, wo Polen gegen Weißrussland spielte.
Die polnische Mannschaft hatte es mit Weißrussland zu tun. Die erste beendete Partie war an Brett 3. Olga Badelka gab gegen Pawel Teclafs Tarrasch-Verteidigung im Damengambit die Qualität und musste sich danach zäh verteidigen. Das schaffte sie und so endete die Partie mit der Punkteteilung. An Brett 4 deutete sich die Überraschung an, denn der weißrussische Außenseiter war drauf und dran die Partie mit Schwarz gegen seinen nach Elo überlegenen Gegner zu gewinnen.
Das schaffte er, alle anderen hielten Remis und so gewann Weißrussland sensationell. An Tisch 4 feierte Deutschland 2 zum Abschluss noch einen klaren Sieg gegen das türkische Quartett, das gegen Ende des Turniers nicht mehr an zuvor gezeigte Leistungen anknüpfen konnte. Trotzdem eine sehr bemerkenswerte Vorstellung der Türken.
Tschechien holte zum Abschluss gegen Ungarn ein 2-2, mit dem selben Ergebnis trennten sich Dänemark und Israel.
Besonders ärgerlich aus Deutscher Sicht war die Niederlage der Deutschen am letzten Brett gegen die Slowakei. Denn aufgrund von 2 Weißniederlagen von Alexander Rieß und Daniel Kopylov mussten sich die Gastgeber geschlagen geben, auch wenn Jakob Pajeken gewinnen konnte und Luis Engel einen halben Punkt beisteuerte.
Am Ende belegte Österreich den zweiten und Deutschland 1 den dritten Rang!
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In der U18 weiblich verteidigte die polnische Auswahl in der gleichen Besetzung ihren Titel, eine großartige Leistung zu der wir herzlich beglückwünschen. Heute reichte ein solides 1,5 : 0,5 gegen Kroatien, wobei Julia Antalok diesmal den vollen Punkt beisteuerte, indem sie einfach das ganze Material was die Gegnerin zur Verfügung stellte mitnahm und dann die einzige Drohung gekonnt abwehrte. Das war das Signal für Oliwia Kiolbasa ein Figur zu opfern und damit das Dauerschach zu forcieren. Eine sehr souveräne Vorstellung.
An den hinteren Brettern ging es also nur noch um Silber, heißester Kandidat dafür war vor der Runde die Deutsche Mannschaft bestehend aus Fiona Sieber und Jana Schneider. Jana macht an Brett 2 gegen Tschechien Remis, da Fiona klar besser Stand, doch vor Gericht, auf hoher See und in einem Turmendspiel ist man in Gottes Hand. Fiona verschlechterte ihre Stellung in einen Verlust und musste am Ende ihren ersten Punktverlust hinnehmen.
An Tisch 3 lies Serbien, die sich nach schwachem Start erholten, nochmal ihr Können aufblitzen und bezwangen Slowenien 1 mit 1,5 : 0,5. Auch Slowenien 2 musste dieses Ergebnis hinnehmen. Teodora Rogozenco gewann ihre Partie an Brett 2, während Lara Schulze mit Schwarz Remis machte.
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Rumänien konnte 1,5 : 0,5 gegen Israel erreichen, was einen grandiosen zweiten Platz für das rumänische Mädchenteam bedeutet. Einen herzlichen Glückwunsch an vermutlich die erfolgreichste Föderation des Turniers! Deutschland 3 schlug Deutschland 4 glatt mit 2:0 und am letzten Tisch überraschte die Türkei nochmal mit einem 1 : 1 gegen die Slowakei. Mit all diesen Ergebnissen war klar, dass Deutschland 1 trotz Niederlage in der letzten Runde es noch auf den Bronzerang schaffte.
In der U12 heißt Israel der verdiente Sieger des Wettbewerbs! Zwar mussten die Israelis an Brett 1 eine Niederlage gegen den Deutschen Bennet Hagner hinnehmen, doch an den hinteren 3 Brettern gingen die Deutschen leer aus. Da Israel mit einem Punkt Vorsprung in die Runde gestartet waren, sicherten sie sich so den Turniersieg aus eigener Kraft. Frankreich musste gegen Deutschland 1 nochmal kräftig zittern. Nachdem Jeremy Hommer früh gegen seinen französischen Konkurrenten gewinnen konnte, mussten die anderen Spieler der Franzosen einen Zahn zu legen, das taten sie und gewannen am Ende das Match mit 2,5 : 1,5.
Die Türkei kam über ein 2 : 2 gegen Ungarn nicht hinaus, während Weißrussland das tschechische Quartett klar mit 3,5 : 0,5 besiegte. Besonders bitter für die Türkei, so fiel die Mannschaft vom Bosporus auf Platz 4 zurück. Frankreich erreichte einen starken zweiten Platz und Weißrussland kämpfte sich aus der unteren Hälfte der Tabelle zurück zu einer Bronzemedaille.
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Die U12 weiblich wurde am Ende sehr überzeugend von Deutschland gewonnen, auch in der letzten Runde gaben sich die Mädels keine Blöße und schlugen ihre tschechischen Gegnerinnen mit 2 : 0. Selbst mit einer Niederlage wären die Jüngsten Europameister geworden, da Deutschland 2 ein 1 : 1 gegen Vizeuropameister Ungarn schaffte. Deutschland 3 beendete ein unglückliches Turnier mit einer Niederlage gegen Tschechien. Ungarn konnte damit hier seine einzige Medaille in silberner Farbe gewinnen, während Frankreich Bronze gewann.
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Nach vielen Schachpartien und der Siegerehrung ist es nun an den Spielern den letzten Abend bei Musik und leckerem Essen zu begehen. Ein ganz besonderer Dank geht an die Spieler, die stets fair waren, an die Kapitäne, die ihre Mannschaften hierher begleiteten, an die Eltern, die die Jugendlichen auf ihrem Weg unterstützen und auch an die Firma Chessbase, die die Sieger großzügig mit ihren Produkten ausgestattet haben. Wir wünschen allen an dieser Stelle schon mal eine gute Heimfahrt und hoffen euch bald auf irgendeinem Turnier wiederzusehen!